Mittwoch, August 31, 2005

Trittin zur BILD-Kampagne

BILD und die „Benzin-Wut“

Seit drei Tagen bastelt die Bild-Zeitung krampfhaft an einer Neuauflage ihrer altbekannten „Benzin-Wut“-Kampagne. Im Visier der Redaktion steht diesmal der Bundesumweltminister. In der heutigen Ausgabe ueberfuehren sich die Blattmacher allerdings selbst der wissentlichen Verkuerzung einer Trittin-Aeusserung.

Nachdem die Redaktion ihren Leserinnen und Lesern tagelang weisgemacht hatte, dem Bundesumweltminister falle angesichts steigender Spritpreise lediglich die Empfehlung an die Autofahrer ein, das Auto ab und zu stehen zu lassen, verkuendete das Blatt heute eine verblueffende Neuigkeit: „Gestern praesentierte er (Trittin) auf BILD-Anfrage ein Drei-Punkte-Programm.“
Sodann werden exakt jene Punkte zitiert, die Trittin bereits vier Tage zuvor im selben Blatt gefordert hatte, die aber wohl nicht ins BILD-Konzept der „Wut auf Trittin“ (so BILD am 29.8.) passten.
Immerhin ueberfuehren sich die BILD-Macher damit der wissentlichen Verkuerzung einer Trittin-Aeusserung, um damit eine angebliche „Wut auf Trittin“ schueren zu koennen.

Im BILD-Interview nach seinem Rat an die Autofahrer befragt, hatte Trittin am vergangenen Samstag (27.8.) gesagt:

„Durch den Wechsel auf sparsamere Autos oefter die Tankstelle links liegenlassen. Oder zum Beispiel mit Erdgas- oder Biodiesel-Autos weiter fuer 60 Cent je Liter fahren. Wer angepasst und defensiver faehrt, kann beim Spritver¬brauch bis zu 10 Prozent sparen – und ab und zu das Auto stehen lassen, Bus und Bahn nutzen.“ –

Uebrigens ein Rat, den Autofahrer massenhaft beherzigen, sonst wuerden die Mineraloelkonzerne nicht von ruecklaeufigen Spritverkaeufen berichten.

Ausserdem hatte Trittin die von der Union geplante Mehrwertsteuererhoehung kritisiert und gefordert: „Wir muessen unsere Abhaengigkeit vom Oel vermindern – durch den Umstieg auf sparsamere Autos, alternative Antriebe, die Foerderung von Bio-Treibstoffen. Aber bisher ist die Autoindustrie noch weit entfernt von ihrem Versprechen, bis 2008 den Durchschnittsverbrauch je Fahrzeugmarke auf 5,5 Liter Benzin beziehungsweise 5 Liter Diesel zu senken. Die Industrie muss dringend ihre Hausaufgaben machen, weil Neuwagen im Schnitt noch 6,8 Liter je 100 Kilometer schlucken.“

Pressedienst Nr. 226/05 Berlin, 31. August 2005

Montag, August 29, 2005

Ölpreis: 70 §

Wegen des Sturms «Katrina» wurden im Golf von Mexiko zahlreiche Bohrinseln evakuiert, wodurch sich die Tages-Ölförderung um 1 Mio. Barrel verringerte. Im Börsenhandel stieg der Ölpreis, wenngleich kurzzeitig, erstmals auf über 70 $ pro Barrel.

Mittwoch, August 24, 2005

Deutsche Neuwagen für Spritpreis von 1,80 Euro nicht geeignet

Berlin (Deutschland), 24.08.2005 – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wirft der deutschen Autoindustrie vor, die Entwicklung verschlafen zu haben. Für Spritpreise von bald 1,80 Euro ist der Durchschnittsverbrauch deutscher Neuwagen mit 7 Liter pro 100 km viel zu hoch. Immer wichtiger wird beim Autokauf die alte Verbraucherregel: „Denk schon beim Kauf an den Verbrauch!“

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Mitgliedsverband des vzbv, hat am 18. August 2005 seine aktuelle Auto-Umweltliste vorgestellt. Unter den Top Ten der umweltverträglichsten Autos befindet sich in diesem Jahr lediglich ein Auto eines deutschen Herstellers. „Es wird Zeit, dass die deutsche Automobilindustrie die Zeichen der Zeit erkennt“, so Dr. Holger Krawinkel, Leiter Fachbereich Bauen, Energie, Umwelt des vzbv. „Wenn die deutschen Autobauer weiter auf spritschluckende Modelle setzen, schaden sie den Verbrauchern und über kurz oder lang sich selbst.“ Mit Blick auf die Internationale Automobilausstellung im September 2005 fordert der vzbv die Autoindustrie auf Modelle zu präsentieren, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden. „Und das heißt: sparsam und sauber“, so Krawinkel. „7 Liter auf 100 km sind für den Durchschnitt aller Neuwagen viel zu viel und kosten die Verbraucher Milliarden für überflüssigen Kraftstoff.“ Mittelfristig sei eine Absenkung auf 3,5 Liter erforderlich.

Experten rechnen mit einem Anstieg des Ölpreises auf 80 bis über 100 Dollar je Barrel. „Die Verbraucher sind gut beraten, wenn sie sich darauf rechtzeitig einstellen“, meinte Krawinkel. +wikinews+
http://www.vcd.org/vcd_auto_umweltliste.html

Freitag, August 12, 2005

Öl-Preis 66 Dollar

Ein Barrel der Light Sweet Crude kostete 66,11 Dollar.