Sonntag, Oktober 24, 2004

Das Ende der Öl-Zeit ?

Die Weltwirtschaft hängt am Öl-Tropf. Nichts schadet den Wachstumssystemen mehr als steigende Öl-Preise und wie erst mag es kommen, wenn China und Indien all jene Autos in Bewegung bringt, die BMW, General Motors, Toyota und andere dort verkaufen wollen?

Wird man erneut die Atomkraft als Ausweg verheißen, wie in Folge der Öl-Krise der siebziger Jahre?

Das Ende der Öl-Zeit. Nur eine Metapher von notorischen Nörglern, Schwarzsehern oder reale Perspektive?
Diese Frage beantwortet sich zum Leidwesen aller Schönredner ganz klar mit Ja, da dem Verbrauch keine Regeneration gegenübersteht und die Ressourcen begrenzt sind.

Und warum wird das absehbare Ende der Öl-Zeit nicht auch als Chance zum Umdenken begriffen? Weil es Verbraucheroptimismus braucht? Wer macht aus Umdenken Pessimismus oder setzt es gleich mit Retromanie? Aufforderung zum Rückschritt?

Zumindest darin läge Täuschung, denn die Wachstumssysteme und ihre Ideologien sind so neu nicht, wie deren Verteidiger tun, wenn sie die Abkehr davon als rückschrittlich verdächtigen.

Umdenken wäre anderes als all das, was schon immer mit "höher, größer, weiter, ..." identifiziert wurde, tatsächlich "Fortschritt" war, aber ebenso blind, wenn es sich um die Folgen nicht scherte.

Gibt es Alternativen zu Wachstumssystemen und daraus resultierendem Wachstumsdenken?